Ziele
Präambel
Unser Anliegen ist die Verbesserung der Gesamtsituation und nicht nur einzelner Aspekte.
Durch effektive Präventionsmaßnahmen soll die Anzahl der Neuerkrankungen gesenkt werden. Um die Prävalenz der Adipositas zu senken, sind die leitliniengerechten Therapien für Patienten mit Adipositas umzusetzen.
Parallel hierzu ist die Erforschung der Adipositas zu intensivieren, um das Verständnis für die Komplexität der Entstehung von Adipositas sowie für mögliche therapeutische Wirkmechanismen zu verbessern. In der Folge kommt es zur Entwicklung von effektiveren Präventionsmaßnahmen und Therapien. Begleitend muss der aktuelle Stand der Wissenschaft als Lehrinhalte in der Aus- und Weiterbildung der Gesundheitsberufe integriert und vermittelt werden.
Das Leben der Menschen mit Adipositas ist von Stigmatisierung und Diskriminierung geprägt. Aufklären kann helfen, um Adipositas als Krankheit anzuerkennen, Vorurteile gegenüber Betroffenen zu reduzieren sowie die Integration und Teilhabe von Menschen mit Adipositas in der Gesellschaft zu befördern und gesellschaftspolitische Barrieren zu eliminieren.
Prävention
Maßnahmen der Verhaltensprävention sind in einer übergewichtsfördernden Umwelt nicht nachhaltig. Deshalb sollte Verhältnisprävention einen klaren Vorrang vor Verhaltensprävention haben. Wir haben uns eine adipogene Umwelt geschaffen, in der unsere Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten hoch schädlich sind. Diese Umwelt muss dahingehend verändert werden, dass sich positive Effekte auf die Energiebilanz beim Einzelnen einstellen.
Therapie
Die aktuellen medizinischen S3-Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften definieren evidenzbasierte und wirksame Therapieoptionen und geben den aktuellen Stand der Wissenschaft wieder:
• S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“ vom April 2014 unter Federführung der DAG
• S3-Leitline „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“ vom Februar2018 unter Federführung der DGAV/CAADIP
• S3-Leitlinie „Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ vom August 2019 unter Federführung der DAG/DGKJ
Diese leitliniengerechten Therapien müssen zur Verfügung stehen, die Wahl der Therapie muss auf den Patienten, dessen individuelles Krankheitsbild und die zugrunde liegenden spezifischen Ursachen abgestimmt sein.
Da es sich bei Adipositas um eine chronische Erkrankung handelt, ist auch nach erfolgter Therapie eine lebenslange Behandlung gemäß den Leitlinien sicherzustellen und durch die Krankenkassen zu finanzieren.
Rehabilitation
Die Wiedereingliederung von Patienten mit Adipositas in den Arbeitsmarkt soll verbessert werden. Die durch Adipositas bedingte Frühverrentung soll reduziert werden.
Rehabilitationsmaßnahmen sollen für Patienten mit Adipositas zugänglich gemacht werden.
Ziele der Deutschen Adipositas Allianz
Die ausführliche Version der Ziele der DAA steht hier zum Herunterladen zur Verfügung